E-Mail (erforderlich) (Adresse wird niemals veröffentlicht) Name (erforderlich) Website Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. ( Abmelden / Ändern ) Begriffserklärung. Zuordnung über d. zeitl. Komponente (1720-1800), Inhalte müssen Ziele und Ideen der Aufklärung vertreten. Literatur d. Aufklärung existiert in allen Formen (Prosa, Drama, Lyrik), auch Literaturkritik, Philosophie sowie Sturm und Drang fallen darunter Nicht nur das im Wesentlichen positive Weltbild der Aufklärungsepoche ist seit dem 18. Jahrhundert verloren gegangen; auch die Bedeutung der Gattung selbst scheint schon Anfang des 20. Jahrhunderts im Nirgendwo verschwunden. Als eine europäische Zentralgattung3, wie es Theo Elm und Peter Hasubek formulierten, wirkte sie in allen Ländern Westeuropas noch zu Lessings Zeiten, als Aschenbrödel auf das Gebiet der Kinderliteratur verwiesen4 steht ihr Otto Weddigen in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts gegenüber. Und diese Stellung scheint sie heute noch oder, wenn man so möchte, heute wieder innezuhaben. Scheint es doch kaum vorstellbar, dass ein zeitgenössischer Dichter von Rang eine Fabelsammlung publizierte.Nenne mir ein so geschicktes Tier, dem ich nicht nachahmen könnte, so prahlte der Affe gegen den Fuchs. Der Fuchs aber erwiderte: Und du nenne mir ein so geringschätziges Tier, dem es einfallen könnte, dir nachzuahmen.
Oft ist im Zusammenhang mit der Betonung des Vernunftgebrauchs bei aufklärerischen Denkern von der Bestimmung des Menschen die Rede – einer Bestimmung, die nie genauer spezifiziert wird, und darum als durchaus irrationaler Zug der Bewegung angesehen werden darf. Kant schreibt in seiner Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht: Biografie. Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) ist der berühmteste deutschsprachige Schriftsteller des vorklassischen 18. Jahrhunderts. Sein Name steht für den Beginn einer neuen literarischen Epoche: der Aufklärung. Mit Dramen wie »Minna von Barnhelm«, »Emilia Galotti« oder »Nathan der Weise« hat Lessing das Theater revolutioniert. Seine kunsttheoretischen Schriften »Laokoon. 56 Vgl. ebd.: S. 474; wohl auch wegen Angriffen gegenüber seinem Werk (vgl. Cassirer 1998: S. 64). Fabel n von Gotthold Ephraim Lessing (1759) Fabeln von Christian Fürchtegott Gellert (1756) Ludwig, Jens: Das iPhone und die Plastiktüten; Literaturtip: Fabeln: Verstehen und Gestalten. Eine Unterrichtseinheit für die 8. Jahrgangsstufe EPISCHE TEXT
Die Marquise von O. Im Jahre 1808 erschien Die Marquise von O in der Literaturzeitschrift Phöbus und schockierte deren Leser. Der Dichter Heinrich von Kleist skizziert in seinen Novellen die heuchlerische Moral und das Selbstverständnis seiner Epoche In seinem Dialog Phaidon, den Platon an dem Tag spielen lässt, an dem Sokrates den Schierlingsbecher trinken muss, lässt er diesen allerdings Fabeln von Äsop in Verse fassen.91 Das merkwürdige Verhalten Sokrates’ (auch seine Schüler wundern sich) kann aber meines Erachtens keinesfalls als ein teilweiser Widerruf der scharfen Ablehnung der Dichtung aufgefasst werden, wie sie in der Politeia postuliert wurde. Denn die beiden Gründe (siehe unten), aus denen die Dichtung im idealen Staat nicht erwünscht sind, werden hier von Platon nicht wieder aufgegriffen, geschweige denn relativiert. Sokrates gibt als Grund für die Umdichtung der äsopischen Fabeln vielmehr einen Traum an, der ihn dazu gedrängt habe. Denn, so Sokrates, es sei doch sicherer, nicht zu gehen [d. h. nicht eher zu sterben], bis ich mich auch so vorgesehen und Gedichte gemacht, um dem Traum zu gehorchen.92 Gleichsam wie eine Bestätigung der oben von mir zitierten rigorosen Ablehnung der Dichtung klingt denn auch die Bemerkung Sokrates’, dass ein Dichter nicht vernünftige Reden, sondern Fabeln dichten müsse.93 Wird Dichtung hier als Negation zu den vernünftigen Reden (man darf wohl ergänzen: der Philosophen) aufgefasst, so wird damit impliziert, dass sie an dieser Vernunft keinen Anteil habe, dass sie mit der Wahrheit nichts zu tun habe und keine ernstliche Sache sei.94
Biermann, Heinrich/Schurf, Bernd (Hrsg.): Texte, Themen und Strukturen: Deutschbuch für die Oberstufe. Berlin (1999); [= Biermann/Schurf 1999]. Einzig der von der Aufklärung hochgeschätzten Fabel, die sich vor Lessing zumeist in versifizierter Form präsentiert, wird nach 1800 keine wesentliche Beachtung beschieden sein. Im Gegensatz zu Erzählung und Roman haftet an ihr der Makel einer strikt wirkungspoetischen Orientierung, die spätere Epochen als Produkt obsoleten.
Nie erfreuten sich Fabeln in der deutschen Literatur größerer Beliebtheit als im Zeitalter der Aufklärung. Alles, was Rang und Namen hatte, schrieb Fabeln. Aus heutiger Sicht werden Fabeln intuitiv der Kinderliteratur zugerechnet, ein Umstand, der ihre Beliebtheit in der Frühen Neuzeit umso bemerkenswerter erscheinen lässt. Anhand von Lessings Fabeln und seiner Fabeltheorie wird gezeigt, dass die Gattung einst ein literarischer Ort war, an dem sich Philosophie und Moral eines erwachenden Bürgertums kreuzten. Als Begründer der europäischen Fabeldichtung gilt Äsop, der um 600 v. Chr. als Sklave in Griechenland lebte, und dessen Werk über Phaedrus, Babrios und Avianus Eingang in das mittelalterliche Europa fand. Gans - Gotthold Ephraim Lessing - Ego Einbildung & Stolz Die Federn einer Gans waren so schön weiß, dass sie den neugeborenen Schnee beschämten. Stolz auf dieses blendende Geschenk der Natur, glaubte sie daher, eher zu einem Schwan als zu dem, was sie war, geboren zu sein Autor unbekannt: Die Fabeldichtung. Unter: http://strebersdorf.historicus.at/Realien/Fabeldichtung.pdf Aufgerufen am: 22.05.2014
101 Es bleibt im Übrigen noch die Frage zu klären, ob Äsop aus Sicht Platons überhaupt zu den Dichtern zu rechnen war. Platons Schüler, Aristoteles, hat ihn ja offenbar eher als Rhetor denn als Poet betrachtet.In der Regel enthält eine Fabel entweder ein Anamythion oder ein Epimythion. Ein solcher Lehrsatz wird manchmal gar nicht explizit genannt, damit der Leser ihn selbst herausfindet oder weil er ganz offensichtlich ist. Die Fabel dient bei vorgestelltem Lehrsatz als plastische Verdeutlichung einer Lehre, im häufiger vorkommenden nachgestellten Lehrsatz ist sie die Geschichte, die den Leser auf ein Problem stößt. Die Aufklärung ist eine Epoche des 18. Jh. mit bedeutenden Denkern wie Kant, Voltaire und viele mehr und Beginn der Moderne. Das Individuum tritt in den Vordergrund. Alle Menschen sind gleich. Epoche der Aufklärung betrachtet. Das Modell orientiert sich an die Kerncurricula der Bundesländer für die gymnasiale Oberstufe, verfolgt konkrete Unterrichtsziele und wird durch Arbeitsmaterial mit Arbeitsaufträgen komplettiert. Keywords: Fabel, Fabeltheorie, Fabeldefinition, G. E. Lessing, Epoche der Aufklärung, Der kriegerisch Du kommentierst mit Deinem Google-Konto. ( Abmelden / Ändern )
Mit der Aufklärung begann eine Flut von Fabelgedichten und theoretischen Aussagen über den Zweck der Fabel. Sie war so beliebt, weil sie den Idealen und der wesentlichen Aufgabe der Aufklärung dient, (Die Aufklärung war eine intellektuelle Bewegung, die die Ideenwelt in Europa im 18. Die Fabel diente also in erster Linie einem. Auf einem feurigen Rosse floh stolz ein dreuster Knabe daher. Da rief ein wilder Stier dem Rosse zu: Schande! von einem Knaben ließ ich mich nicht regieren!Christian Fürchtegott Gellert85, der wohl meistgelesene Dichter des 18. Jahrhunderts, beruft sich in seiner Dissertation über Theorie und Geschichte der Fabel von 1744 allerdings auf einen antiken Philosophen, den man an dieser Stelle nicht so ohne weiteres vermutet hätte. Gellert betont, in gleicher Weise wie Gottsched und Breitinger, dass eine gute Fabel nutzt indem sie vergnügt86, und zitiert Platon herbei, der zwar alle Dichter aus seinem idealen Staat ausgeschlossen habe, denen Fabeldichtern [aber] in demselben einen sehr angesehenen Platz eingeräumet [hat].87 Lessing, dessen Fabeltheorie ich unten en bloc behandeln werde, erwähnt diese angebliche Äußerung Platons ebenfalls.88 Dabei geben weder Gellert noch Lessing noch irgendeiner der Kommentatoren der von mir herangezogenen Textausgaben die Schrift an, in der Platon sich zu dieser Ausnahme habe hinreißen lassen.89 Nun kann ich mich zwar nicht rühmen, das Gesamtwerk Platons vollkommen zu überschauen, doch lässt sich im 10. Buch der Politeia, in welchem Platon Sokrates die Stellung der Dichter im idealen Staat erörtern lässt, eine Äußerung, die direkt in die beschriebene Richtung weist, nicht ausmachen. Vielmehr steht am Ende der Überlegungen von Sokrates der Beschluss:In Sumer wurden Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. Erzählungen wie die Fabel vom klugen Wolf und den neun dummen Wölfen als Lehrtexte in den Schulen verwendet. 1927 übersetzte der Altorientalist Erich Ebeling antike vorderasiatische Fabeln ins Deutsche.[1] Die Verluste unter der Bevölkerung also bei den Fröschen sind ihr egal. Für das Volk, sprich die Frösche, ist der König nicht antastbar.
Lessing begründet außerdem das bürgerliche Trauerspiel, das neben der Fabel zur literarischen Hauptgattung der Aufklärung wird. Zuvor war es üblich, bürgerliche Themen in Komödien zu behandeln, während Trauerspiele, also Tragödien , dem Adel vorbehalten waren In der Fabel begegnen wir meist Tieren, doch mitunter sind die Protagonisten der Fabel auch andere Lebewesen, die sinnbildlich für den Menschen und dessen Verhalten stehen, wie beispielsweise Pflanzen oder auch belebte Objekte. Dennoch bewegen wir uns meist im Reich der Tiere. Hierbei wird durch die personifizierte Tierform gewissermaßen die Wahrheit ans Licht gebracht und dem Rezipienten. Ders.: Abhandlung über die von der Akademie zu Dijon gestellte Frage, ob die Wiederherstellung der Wissenschaften und Künste zur Läuterung der Sitten beigetragen habe. In: Ders.: Sozialphilosophische und Politische Schriften. München (1981), S. 5–35; [= Rousseau Abhandlung 1].
Hier sind höhere und schmächtigere Beine, sprach Zeus; hier ist ein langer Schwanenhals; hier ist eine breitere Brust; hier ist der anerschaffene Sattel! Willst du, Pferd, daß ich dich so umbilden soll?152 Göpfert 1977: S. 54 konstatiert, dass man in Campe den Prototyp eines Aufklärungsverlegers sehen könne. Denn sein ganzes verlegerisches Streben sei pädagogisch ausgerichtet gewesen. Johann Christoph Gottsched (1700 - 66), seit 1730 Professor der Poesie in Leipzig, versuchte eine rationalistische Legitimation der Literatur, bedeutete eine entschlossene Überwindung der Grundsätze des Barocks, strebte das Schaffen der Entwicklung einer eigenständigen deutschsprachigen Literatur an/hab ihr wichtige Impulse, Critische Dichtkunst (1730), Herausgeber zweier Moralischer. 42 So, zumindest als Wunschbild, auch in Rousseau Abhandlung 2: S. 8: Ich hätte mir gewünscht, frei zu leben und zu sterben, das heißt, auf solche Weise den Gesetzen unterworfen zu sein, daß weder ich noch sonst jemand ihr ehrwürdiges Joch abschütteln könnte […]. / Ich hätte mir also gewünscht, daß niemand im Staat von sich sagen könnte, über dem Gesetz zu stehen […]. Denn welcherart auch die Verfassung einer Regierung sein mag – wenn sich da nur ein einziger Mensch findet, der dem Gesetz nicht unterworfen ist, so sind alle anderen notwendigerweise dessen Belieben ausgeliefert. Vgl. auch Borgstedt 2004: S. 12.Denn durch die Anstrengung, die Wahrheit zu finden, erweiterten sich die Kräfte des Menschen, wohingegen die Überzeugung, sie bereits zu besitzen, träge mache. Der Vernunftgebrauch wird somit nicht als Mittel zum systematischen Erfassen der Welt, sondern als Form der Ausbildung der Fähig- und Fertigkeiten des Individuums betrachtet. Die Möglichkeit, einen Zugang zu dem zu eröffnen, was man als Wahrheit bezeichnet, spricht Lessing ihm nicht zu. Der Vernunftgebrauch sollte folglich nicht zu einer empirisch fundierten Aufstellung von Wahrheiten oder Glaubenssätzen führen. Er ist – und das haben Lessing und Kant gemeinsam – eine Bewegung die in jedem einzelnen Individuum beheimatet ist, das, wie Kant sagt, den obersten Probierstein der Wahrheit in sich selbst suchen sollte, wenn es aufgeklärt denkt, wenn es selbständig denkt. Darum kann Lessing das Ziel der Aufklärung auch nicht lokalisieren. Dergleichen wäre schlicht unmöglich. Denn hinter seiner Denkbewegung steht die grundlegende Überzeugung, dass der Akt des Denkens Räume eröffne, die immer wieder neue Türen haben, durch die man sich in die dahinterliegenden Räume weiterdenken kann und wird. Darum schreibt Lessing auch:
Antworten zu Fabelinterpretation DEUTSCH FORUM seit 2004 Fragen & Antworten zu deutscher Grammatik, Rechtschreibung, Interpretationen, Textanalysen, Erörterungen & meh Lecke, Bodo: Fabula docet – Zum didaktisch-methodischen Lehrwert der Fabeltheorie G. E. Lessings. In: Sprichwort, Rätsel und Fabel im Deutschunterricht: Geschichte, Theorie und Didaktik einfacher Formen. Hrsg. v. Joachim S. Hohmann. Frankfurt a. M. (1999), S. 300–322; [= Lecke 1999].Von einer bürgerlichen Moral dieser Art ist Johann Heinrich Campes Kinderbuch Robinson der Jüngere (1779/1780) durchdrungen. Campe erläutert im Vorbericht des Buchs, welche Absichten er mit dem Verfassen seiner Robinsonade verfolgt habe. Interessant ist für diese Untersuchung der fünfte Grund145, den er anführt. Hier unterstreicht Campe nämlich dezidiert, dass er jedwede schwärmerische Haltung (Empfindsamkeitsfieber) ablehne.146 Er habe darum ein Buch geschrieben, Title: Microsoft Word - AB8_Beispielanalyse_Vgl_Fabeln_Aufklärung.docx Author: Veronika Ludwig Created Date: 2/21/2014 7:23:54 P
AUFKLÄRUNG ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen von Daniel und Patrick Gliederung: Geschichte und Herkunft der Fabeln Zweck der Fabeln in der Antike Zweck der Fabeln in der Aufklärung Beispiel einer Fabel: Die Wasserschlange Lessing Fabeln heute Geschichte und Herkunft der Fabeln Die wohl ersten Fabeln kamen 3000 v. Chr. in Sumer vor und wurden dort als Lehrtexte in Schulen verwendet Hier klicken zum Ausklappen. Die 6 wichtigsten Merkmale einer Fabel:. Die Fabel ist eine kurze Erzählung, die eine Lehre für den Leser beinhaltet.; In Fabeln gibt es sogenannte Fabeltiere oder Fabelwesen, die menschliche Eigenschaften verkörpern.Sie denken und handeln wie Menschen, werden also personifiziert. Die Fabelwesen verkörpern menschliche Stereotype
Bei Aristoteles war die Fabel mithin Zweckgattung, der die Aufgabe der Überzeugung im Zuge einer Rede zukam, weswegen er sie auch in seiner Rhetorik und nicht in der Poetik behandelt hat. Dadurch erhält sie eher den Charakter eines rhetorischen Kniffes als einer selbständigen Dichtungsgattung. Abhandlungen über die Fabel. Texte im Projekt Gutenberg Lessings Fabeln - Kampfmittel der Aufklärung? An Lessings Fabeln zeigt der Autor, wie sie unter der Hand des Dichters zu einem Ort wurden, an dem sich philosophische Überzeugungen und die Moral eines erwachenden Bürgertums kreuzten 17 Vgl. Stephan 1994: S. 122. Bei den folgenden, kursiv gesetzten Absatzüberschriften handelt es sich um wörtliche Zitate aus dem Aufsatz Stephans, die ich nicht mehr gesondert ausweisen werde.
Auch die Bestimmung, man möge den allgemeinen Satz der Moral anschauend erkennen, verweist auf die gewollte Wirkung der Fabeln. Lessing greift mit dem Begriff der anschauenden Erkenntnis auf die Philosophie Christian Wolffs zurück. Für diesen war die anschauende Erkenntnis das Zurückführen, die Reduktion eines deduktiven, also allgemeinen Lehrsatzes auf ein konkretes Beispiel. Dabei darf der Begriff der anschauenden Erkenntnis nicht allein als reduzierte und erst dadurch allgemein fassbare Form des Weltseins begriffen werden. Wolff betont vielmehr, dass jegliches Denken, von ihr seinen Ausgang nehme.122 In seiner Philosophia practica universalis von 1738 schreibt Wolff ferner, dass der in einer Fabeldichtung enthaltene Lehrsatz intuitiv verstanden werde und gerade deswegen für jedermann zugänglich sei.123 Wolff sieht Fabeln also ebenso wie Lessing als eine Erzählgattung an, mit deren Hilfe eine moralische Lehre effektiv, weil jedermann verständlich, verbreitet werden kann. Aus Lessings Sicht eröffnet die anschauende Erkenntnis im Sinne einer Zurückführung des allgemeinen, komplexen Lehrsatzes auf ein konkretes Beispiel dem Leser die Möglichkeit, ihn, den Lehrsatz, sofort in toto erkennen zu können. Denn: Die anschauende Erkenntnis ist vor sich selbst klar.124 Darüber hinaus habe die anschauende Erkenntnis auch einen weit größern Einfluß in den Willen125, als wenn der Dichter allein mit Symbolen arbeitete. Literarische Mittel der Aufklärung Bedeutung in der Aufklärung Beispiele Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch? Einfach Zusammengesetzt Quellen Begriffsdefinitionen Gliederung 1. Begriffsdefinitionen 2. Fabeln nach Lessing 3 Die Geschichte veranschaulicht, dass bei denjenigen, die die Absicht haben, eine Untat zu begehen, auch eine gelungene Rechtfertigung keinen Eindruck macht.
Die Fabel in der Aufklärung. Im 18.Jh. (besonders zwischen 1740 und 1770) blühte das Interesse an der Fabel, die man dank der Franzosen wieder entdeckt hatte, wie kaum zuvor. Dies ist vor allem dadurch zu erklären, dass sie dem aufklärerischen Anspruch an die Dichtung -prodesse et delectare(nützlich sein und erfreuen), den man von. Lessing publizierte seine 1759 erschienene, aus drei Büchern bestehende und 80 Texte umfassende Fabelsammlung zusammen mit seinen Abhandlungen über die Fabel. Er betrachtete seine theoretischen Überlegungen und Dichtungen folglich als aufs Engste miteinander verwoben. Zwar hatte er auch schon in den Jahren zuvor Fabeln veröffentlicht, doch folgten diese noch anderen Vorbildern (wie dem französischen Fabeldichter Jean de La Fontaine); Vorbildern, die er später ablehnen sollte. Ein deutliches Zeichen hierfür ist, dass die älteren Fabeln durchweg in Versen verfasst wurden, wohingegen es sich bei den neueren um Prosafabeln handelt.
175 Vgl. dazu Lessings Metafabel Der Besitzer des Bogens (in Lessing Fabeln: S. 117 u. in Kap. 7.2).Lessing verweist in seiner Schrift selbst darauf, dass seine Fabel Der Besitzer des Bogens113 als Metafabel gelesen werden sollte.114 Gerichtet ist sie gegen Ausschmückungen von Fabelerzählungen mit nicht sachdienlichen Inhalten, also nicht für den Transport der Moral, um die herum eine Fabel komponiert sein sollte, unbedingt nötigen Ausführungen. Hatte in der erwähnten Fabel zunächst der Besitzer des Bogens eine Waffe, mit der er sein Ziel, erfolgreich auf die Jagd zu gehen, hervorragend erreichte, wurde er, der Bogen, durch die auf ihm eingeschnitzten Ornamente, die allein der Ergötzung des Betrachters dienen sollten, unbrauchbar. Beim ersten Versuch, ihn seiner Bestimmung gemäß zu verwenden, brach er entzwei. Der eigentliche Zweck der Fabel aber ist es, Lessings Überlegungen folgend, Menschen zu treffen und mit einer Sittenlehre zu impfen. Diesen Zweck kann sie nicht erfüllen, wenn sie nicht direkt auf ihn zugeht, sondern den Leser durch Schönheiten am Wegesrand ablenkt, wie es manche Fabeldichter und besonders La Fontaine gemacht haben, die allzu sehr an eine künstlerische Gestaltung und allzu wenig an die Zweckbestimmung ihres Geschriebenen gedacht hätten.115 Sie würde ebensowenig ihre Bestimmung erfüllen können wie der mit Zierraten überhäufte Bogen und an ihren Verzierungen zerbrechen.Ein Mann hatte einen trefflichen Bogen von Ebenholz, mit dem er sehr weit und sehr sicher schoß und den er ungemein wert hielt. Einst aber, als er ihn aufmerksam betrachtete, sprach er: Ein wenig zu plump bist du doch! Alle deine Zierde ist die Glätte. Schade! – Doch dem ist abzuhelfen, fiel ihm ein. Ich will hingegen und den besten Künstler Bilder in den Bogen schnitzen lassen. – Er ging hin; und der Künstler schnitzte eine ganze Jagd auf den Bogen; und was hätte sich besser auf einen Bogen geschickt als eine Jagd?Bauer, Gerhard: Der Bürger als Schaf und als Scherer: Sozialkritik, politisches Bewußtsein und ökonomische Lage in Lessings Fabeln. In: Euphorion 67 (1973), S. 24–51; [= Bauer 1973].
Ders.: Fabeln und Erzählungen. Abhandlungen über die Fabel. In: Ders.: Werke in fünf Bänden. Bd. 5. Weimar (1959), S. 77–221; [= Lessing Fabeln]. Literarische Formen (Lyrik der Aufklärung) bürgerliches Trauerspiel, Fabel, Lehrgedicht Bekannter Vertreter der Aufklärung Immanuel Kant (1724-1804) Zitat: Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen
Ders.: Kratylos. In: Ders.: Sämtliche Werke, Bd. 2. Übersetzt v. Friedrich Schleiermacher. Hamburg (1957), S. 123–181; [= Platon Kratylos].Im Feld der Religionskritik zeigt sich somit, wie eng die Beziehung zwischen Kritik und Vernunft war. Erreicht die Kritik in Kants berühmten Aufsatz auch noch nicht das Infragestellen der Gehorsamspflicht, so finden sich in ihm dennoch, genauso wie bei Wieland, bereits Ansätze einer Selbstkritik. Die selbst auferlegten Beschränkungen sind als ein Infragestellen der Reichweite der eigenen intellektuellen Höhenflüge zu verstehen. Im Werk Jean-Jacques Rousseaus ist diese Selbstkritik schon ungleich stärker ausgeprägt. Bei ihm werden die kulturellen Errungenschaften, die – nebenbei gesagt – seine Tätigkeit als Schriftsteller überhaupt erst ermöglichten, durch eine vehementes insistieren auf ihre negative Kehrseite relativiert. Das Motto seiner Abhandlung über die Wissenschaften und Künste lautet darum nicht zufälligerweise Decipimur specie recti58 [Wir werden durch den Anschein des Rechten getäuscht]. Die Kritik stellt ihre Basis selbst infrage. Auch das ist Aufklärung.Autor unbekannt: Die Wasserschlange – Gotthold Ephraim Lessing. Unter: http://www.lerntippsammlung.de/Die-Wasserschlange-%96-Gotthold-Ephraim-Lessing.html Aufgerufen am 01.06.2014Später gab es zwar noch bis ins 19. Jh. eine große Zahl von Fabeldichtungen, doch diese dienten eher zur Belehrung von Kindern.
Was ist Aufklärung?». In der gleichen Monatsschrift, eine Seite vor Kants Text, war anonym die folgende Fabel abgedruckt: Der Affe Ein Fabelchen Ein Affe steckt' einst einen Hain Von Zedern Nachts in Brand, Und freute sich dann ungemein, Als er's so helle fand. «Kommt Brüder, seht, was ich vermag; Ich, - ich verwandle Nacht in Tag! Die älteste überlieferte Fabel findet sich in Hesiods Lehrgedicht Werke und Tage. In der Antike wird die Fabel nicht als literarische Gattung angesehen. Sie wird höchstens als rhetorisches Element verwendet. So schreibt Aristoteles in seiner Rhetorik über Beispiele in Reden und nennt die Fabel von Äsop (als fingiertes Beispiel) und das historische Ereignis. Beispiele für die Verwendung in der lateinischen Literatur finden sich bei Horaz (Die Fabel von der Stadtmaus und der Landmaus. Sermo II,6 Zeile 79–105) und bei Livius (Die Fabel vom Magen und von den Gliedern.). Wolff, Christian: Philosophia practica universalis II 2, § 302–316 (1738) (Auszug). Aus dem Lateinischen übertragen von Hermann Kleber und Josef M. Werle. In: Texte zur Theorie der Fabel. Hrsg. v. Erwin Leibfried u. Josef M. Werle. Stuttgart (1978), S. 34–42; [= Wolff Philosophia].Auf dieser Folie gelesen eröffnen Lessings Fabeln noch eine andere Bedeutungsschicht. Sich über seine Position in der Welt, sich über seine gesellschaftliche Position zu beklagen, erscheint nämlich unter den herrschenden politischen Bedingungen nicht mehr als sinnvoll, da im absoluten Staat ein ausreichender Freiraum vorhanden ist, den eigenen Gefühlen und Ansichten Raum zu geben. Wird in den beiden oben besprochenen Fabeln auch vornehmlich das Moment der Selbstbescheidung akzentuiert, so lässt sich daneben feststellen, dass, einen Schritt weitergedacht, diese Beschränkung zugleich neue Betätigungsräume auf Gebieten eröffnet, die vom Adel nicht besetzt und von der absoluten Herrschaft nicht sanktioniert werden. So weitet sich der Raum des Bürgertums allmählich aus, und gleichzeitig wird – in Lessings Fabeln zeigt sich das beispielhaft – nicht wahrgenommen, dass das bestehende gesellschaftliche Gefüge im Zuge dieses Prozesses umgestoßen werden muss.143Autoren der Deutschen Gedichtebibliothek: Lessing – Biografie & Lebenslauf. Unter: http://gedichte.xbib.de/biographie_Lessing.htm Aufgerufen am 26.05.2014
Merkmale der Aufklärung: Die Epoche der Aufklärung war hauptsächlich durch den Verstand und die Vernunft geleitet. Die Menschen sollten lernen, über sich selbst und ihre Lebenssituation kritisch nachzudenken und alles was sie Wissen kritisch zu hinterfragen Ach, sagte die Maus, die Welt wird enger mit jedem Tag. Zuerst war sie so breit, daß ich Angst hatte, ich lief weiter und war glücklich, daß ich endlich rechts und links in der Ferne Mauern sah, aber diese langen Mauern eilen so schnell aufeinander zu, daß ich schon im letzten Zimmer bin, und dort im Winkel steht die Falle, in die ich laufe. – Du mußt nur die Laufrichtung ändern, sagte die Katze und fraß sie.Mann, Golo: Der europäische Geist im späten 17. Jahrhundert. In: Propyläen Weltgeschichte, Bd. 7. Hrsg. v. Golo Mann u. August Nitschke. Berlin/Frankfurt a. M. (1964), S. 349–384; [= Mann 1964].Das Rechte gibt die Rechte. Das ruhelose, von Fehlschlüssen begleitete Suchen wird hier zu einer fast schon hingebungsvoll angenommenen Lebensform.25 Die Fabel als Polemischer Kommentar des Literaturbetriebs; Der Lauf der Welt im Spiegel der Fabel und Ihrer Festgefügten Tierischen Charaktere Es Gefiel Mir auf Diesem Gemeinschaftlichen Raine der Poesie und Moral Lessing Er Weiss es von Selbst, Dass das Genie Seinen Eigensinn Hat Lessings Abhandlungen zur Fabel
178 War die Zensur im deutschen Absolutismus auch mitunter gelockert worden, so griffen die Fürsten in dem Moment, in dem der kritische Druck zu groß wurde, auch auf dieses Instrument der Gedankenkontrolle zurück. Vgl. zur Zensur im Preußen Friedrichs II. Barudio 1981: S. 244–248. Fabeln der Aufklärung. Das starke Schaf und der schwache Wolf? Ein Deutungsversuch von Lessings Fabel Der Wolf und das Schaf: Examenslehrprobe im Fach Deutsch | Schulz, Anke | ISBN: 9783656669845 | Kostenloser Versand für alle Bücher mit Versand und Verkauf duch Amazon
Die Federn einer Gans waren so schön und weiß, dass sie den neugeborenen Schnee beschämten. Stolz auf dieses blendende Geschenk der Natur, glaubte sie daher, eher zu einem Schwan als zu dem, was sie war, geboren zu sein Die Fabel - eine Textsorte der Aufklärung: Arbeitsmaterial mit Erläuterungen. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Fabel als Textsorte der Aufklärung auseinander. Dazu erhalten sie eine Fabel und einen Textauszug über die Gattung und beantworten inhaltliche Fragen. Lösungen sind vorhanden. Zum Dokumen Ist der zentrale moralische Satz für die Fabel gefunden, so muss der Dichter diesen auf einen besondern Fall zurückführen. Im Zuge dieser Forderung verweist Lessing wieder auf seine zuvor umrissene Bestimmung des Handlungsbegriffs.116 Lessing hatte nämlich über die bereits erwähnte Definition hinaus bestimmt, dass von einer Handlung nur dann zu sprechen sei, wenn eine Fabel nur einen einzigen anschauenden Begriff erwecke. Bekäme der Leser mehrere Begriffe vermittelt, so liege mehr als ein moralischer Lehrsatz117 vor. Solch eine Überfrachtung einer Fabel dürfte Lessing besonders aus dem Grund abgelehnt haben, weil die Fabel hierdurch wieder an Kürze eingebüßt und an konstruktiver Komplexität gewonnen hätte.aus: Gotthold Ephraim Lessing (1729-81): „Abhandlungen über die Fabel“ Kapitel II (v. 1753), zit. nach Projekt Gutenberg DE
106 Adelung Fabel: Sp. 3. Die erste von Adelung identifizierte Bedeutungsschicht (1) Ein jedes allgemeines Gespräch und der Gegenstand desselben; Sp. 2) ist heute verloren gegangen. Kap. 6 erschien unter dem Haupttitel der Arbeit in:Abi-Box Deutsch. „Literatur und Sprache um 1800“ und „Drama und Kommunikation“. Lehrermappe. Baustein B: Aufklärung: die erhellende Kraft der Vernunft, Hannover 2011, S. 36–37Wurde der allgemeine Lehrsatz nun auf einen besonderen Fall zurückgeführt, so müsse ferner beachtet werden, dass dieser als wirklich vorgestellt118 werde. Die Wirklichkeit erteilt wird dem Einzelfall aber dadurch, dass eine individuell handelnde Figur eingeführt wird. Eine Gemeinschaft, eine Allgemeinheit handeln zu lassen, würde bedeuten, dass keine Fabel, sondern ein Beispiel oder eine Parabel vorliege.119 Wirklichkeit soll hier mithin nicht ein allgemeines Realitätsverständnis bezeichnen. Was stattdessen gemeint ist, lässt sich am besten an einer kurzen Fabel Lessings, Das Ross und der Stier, zeigen.120 Dort heißt es: Wie im Märchen wird in der Fabel eine Moral vermittelt. Da die Handlung von Tieren geführt werden, haben Tiere typische Eigenschaften (Die Schlange ist böse, der Hund ist nett, der Fuchs ist klug, der Löwe ist stark, der Esel ist stur, der Hase ist ängstlich). Fabel Aufbau, Gliederung Einleitun
In dieser Klappkarte lernen die Schüler zunächst die Merkmale und die unterschiedlichen Fabelverständnisse kennen. Anhand von Äsop (Antik) und Lessing (Aufklärung) erkennen die Schüler dann, dass dieselbe Fabel (Der Fuchs und der Rabe) in unterschiedlichen Epochen auch eine andere Kritik übte und damit auch inhaltlich Änderungen vorgenommen wurden Die deutsche Fabel der Aufklärung im Spannungsfeld von Schrift und Performan Kafka, Franz: Sämtliche Erzählungen. Hrsg. v. Paul Raabe. Frankfurt a. M. (1994); [= Kafka Erzählungen]. Jahrhunderts und damit viel eher abgelöst, als in der Epik oder im Drama. Die Lyrik der Aufklärung besaß eine große Formenvielfalt: sie reichte von Gedankenlyrik, Lehrgedichten über Oden und Hymnen bis zu Balladen. Die Aufklärungslyrik war von Subjektivität und teils starken Gefühlsregungen bestimmt. Die Fabel erlebte im 18 Mendelssohn, Moses: Über die Frage: was heißt aufklären? In: Was ist Aufklärung? Thesen und Definitionen. Hrsg. v. Ehrhard Bahr. Stuttgart (2002); [= Mendelssohn Aufklärung].
Lidija Vindt beginnt ihren Aufsatz Die Fabel als literarisches Genre mit der allgemeinen Bemerkung, dass sich die Bestimmung eines literarischen Genres nicht aus seinen Einzelwerken, sondern allein im komplexen Zusammenspiel aller Werke einer Epoche erschließen lasse.6 Ungleich schwerer dürfte es fallen, eine Literaturgattung, die auf eine mittlerweile über dreitausendjährige Geschichte7 zurückblicken kann, auch nur grosso modo zu erfassen. Ist doch im Zuge der Zeit noch jede traditionelle Überzeugung, jede kulturelle Eigentümlichkeit modifiziert worden; und somit auch die Auffassung darüber, welche Funktion einer literarischen Gattung zugeschrieben wird und welche formalen Prinzipien sie zu erfüllen habe. Nico Dorn: Lessings Fabeln – Kampfmittel der Aufklärung?. Eine Untersuchung zur Fabeldichtung Lessings und ihrer gesellschaftlichen und philosophischen Basis im 18. Jahrhundert, in: texttexturen.de/lessing-fabeln-aufklaerung/, 21. 5. 2020
http://www.zedler-lexikon.de/: N. N.: Art. Feder-Spiel, dieses dienet zum Zeitvertreib. In: Ebd., Sp. 409–410, eingesehen am 10. Dezember 2006; [= Zedler Feder-Spiel].Doch gelte grundsätzlich, dass sich jede Fabel, im Sinne einer erfundenen Handlung, durch Verwendung einer jeden beliebigen poetischen Gattung aktualisieren lasse. Denn es käme darauf an, wozu der Dichter seine Der Literatur der Aufklärung oder Aufklärungsliteratur werden allgemein Werke zugeordnet, die zwischen 1720 und 1800 entstanden sind und bewusst oder unbewusst die Ideen des Zeitalters der Aufklärung vertreten. In vielen Sprachen wird für diese Epoche die Metapher des Lichts verwendet (englisch Age of Enlightenment, französisch Siècle des Lumières, polnisch Oświecenie) Grundseminar: Literatur der Aufklärung WS 2005/06 Dr. Ariane Neuhaus-Koch . Sekundärliteratur zur Fabel (speziell zu Lessing, Gellert und Pfeffel) Lecke, Bodo (1999): Fabula docet. Zum didaktisch-methodischen ‚Lehrwert' der Fabeltheorie G.E. Lessings. In: Sprichwort, Rätsel und Fabel im Deutschunterricht, hrsg. von Joachim S. Hohmann Vergleich der Fabel Der Tanzbär nach Lessing, P... Aufklärung- Definiton; Die Fabel -Der Besitzter des Bogens von Gotthold E... Zur Wortgeschichte von Aufklärung Daniel Chodowiecki- Aufklärung; Adolph Freiherr Knigge- Über den Umgang mit sich s... Aphorismen- Annäherung an die Idee der Aufklärung
Zwei Gründe führt Platon an. Der erste lässt sich als ontologischer oder epistemologischer Grund bezeichnen, denn er verweist auf die platonische Ideenlehre.95 Dieser zufolge handle es sich bei der Welt, wie wir sie wahrnehmen, nur um ein Abbild der hinter ihr stehenden Ideen. Ein Tischler verfertige beispielsweise ein Bett nach der Idee des idealen Bettes, sodass dieses von ihm geschaffene Bett nur als Nachahmung bezeichnet werden dürfe. Kommt jetzt aber ein Künstler daher, zum Beispiel ein Maler, der das vom Handwerker gebaute Bett zeichne, so habe er sich noch um einen Grad weiter von der ursprünglichen Wahrheit des Gegenstands und somit von der Wahrheit der hinter der sichtbaren Welt ruhenden Ideen entfernt.96 Wurde die Idee durch die Kopierarbeit des Handwerkers zur Nachahmung, so durch die (sekundäre) Kopierarbeit des Künstlers zum Schattenbild. Diese Überlegungen konsequent weitergedacht, kann Platon den Dichtern vorwerfen, ihre Werke hätten nichts mit der Wahrheit zu tun und müssten folgerichtig vor den Toren eines idealen Staates bleiben. Tatsächlich trägt auch die Sprachtheorie Platons zu dieser Überzeugung einiges bei. Im Kratylos wird ein deutlicher Unterschied zwischen der Nachahmung von Bildern und der von Wörtern gemacht:13 Genauso Cassirer 1998: S. 5: Wenn das achtzehnte Jahrhundert diese Kraft bezeichnen, wenn es ihr Wesen in einem Wort einfangen will: so greift es hierfür nach dem Namen der Vernunft. Die Vernunft wird ihm zum Einheitspunkt und Mittelpunkt.60 Vgl. Kluge 1999: S. 243, s. v. Fabel: Die Bedeutung lehrhafte Tiergeschichte geht auf eine Übernahme des 18. Jhs. aus dem Französischen zurück.Fabeln haben sich seit der Antike nur sehr wenig weiterentwickelt. Im Mittelalter griff man noch immer auf das Schema zurück Tiere sprechen zu lassen. Allerdings wurde sehr viel mehr Wert auf die Moral gelegt, also direkt an die Leser zu appellieren. In der Aufklärung erlebte die französische Fabeldichtung eine Hochzeit, da natürlich das Potential für eine Revolution bestand und daher viel Kritik an der bestehenden Regierung geübt wurde. Im 20. Jahrhundert zeigte sich eine weitere Entwicklung auf. Viele Schriftstücke aus dieser Zeit wollen auf die Schwächen und Fehler des Menschen hinweisen. Aber ebenso wie in der Antike, auch um auf Ungerechtigkeiten bei der Machtverteilung aufmerksam zu machen. Das ist der Grund, warum die Autoren sich mehr und mehr an politischer und sozialer Satire bedienten mit der sie ihre Werke ausschmückten. Moderne Fabeln wollen zwar immer noch auf politische Ungerechtigkeiten hinweisen, dies aber mehr auf eine ironische Art, die den Leser auch ansprechen soll. Die berühmtesten Fabeln aus dieser Zeit kennen bereits Millionen Menschen es handelt sich dabei um die Comics und Zeichentrickfilme der Walt Disney Macher. Wegen der heutigen Meinungsfreiheit wird zunehmend offen kritisiert, deshalb werden nicht mehr nur Tiere verwendet sondern auch Gegenstände oder Körperteile. Nach Lessing dient die Fabel der moralischen Aufklärung, wobei Moral überwiegend Erfahrungssätze bedeutet, die für die Leser nachvollziehbar sind, also keine komplexen philosophischen Weisheiten. Es soll auch nur ein einziger Lehrsatz als Grundlage dienen. Und dieser soll sich unmittelbar und spontan erschließen
Der Tanzbär. Ein Tanzbär war der Kett entrissen, Kam wieder in den Wald zurück, Und tanzte seiner Schar ein Meisterstück Auf den gewohnten Hinterfüßen 26 Vgl. Kant Aufklärung: S. 5, S. 10 (in: Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht). Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. ( Abmelden / Ändern ) http://www.zedler-lexikon.de/: N. N.: Art. Dunckelheit. In: Grosses vollständiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Künste […]. Siebender Band, D. Verlegt v. Johann Heinrich Zedler. Halle/Leipzig (1734), Sp. 1596–1598, eingesehen am 10. Dezember 2006; [= Zedler Dunckelheit].
Die Epoche der Aufklärung setzte etwa ab 1700 ein. Die gleichnamige Literaturepoche reichte von etwa 1720 bis 1800. Ziel der Aufklärung war es, den Menschen davon zu überzeugen, seinen eigenen Verstand und seine moralische Urteilskraft zu benutzen. Nur so könne er sich zu einer mündigen, selbstbestimmten Persönlichkeit entwickeln Belehrende Gattungen: Das Beispiel der Fabel Die Aufklärung, die sich vor allem mit der Bildungs- und Erziehungsfrage beschäftigte, bevorzugte Dichtungsformen, die belehrend waren. Besonders beliebt war hier die Fabel, die eine lehrhafte Dichtung, in der am Beispiel von Tieren menschliche Verhaltensweisen vorgeführt werden
Gleichheit aller Menschen. In der im vorhergehenden Abschnitt zitierten Äußerung Wielands steckt die Forderung nach einer grundsätzlich für jeden Menschen geltenden Freiheit, sich seines Verstandes zu bedienen, sich selbst und seine Umwelt aufzuklären. Interessant ist in diesem Kontext die Positionsbestimmung des Monarchen, wie Kant sie in Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? vornimmt. Dort heißt es, der Mensch dürfe wohl für sich selbst, aber auch dann nur auf Zeit, die Entscheidung fällen, mit dem Voranschreiten auf dem Weg der Aufklärung innezuhalten. Seinen Mitmenschen dürfe er dergleichen Stillstand jedoch in keiner Weise auferlegen. Und dann: Aufklärung, philosophisch-politische Reformbewegung in Europa. Die Aufklärung setzte gegen Ende des 17. Jahrhunderts in England ein und breitete sich im 18. Jahrhundert in Europa und Nordamerika aus. In anderen Sprachen wird diese Zeit beispielsweise lumières oder illuminismo oder enlightment genannt Göpfert, Herbert G.: Über Buchhändler und Buchhandel zur Zeit der Aufklärung. In: Ders.: Vom Autor zum Leser: Beiträge zur Geschichte des Buchwesens. München (1977), S. 47–62; [= Göpfert 1977].
In der deutschen Dichtung gibt es drei Gattungen: Die Lyrik, die Epik und die Dramatik. Die Lyrik wird als Erinnerung bezeichnet, die Epik als Vorstellung und die Dramatik als Spannung. Die Dramatik ist also eine diesen von drei Gattungen. Hier auf dieser Seite möchten wir euch die Dramatik in allen Details vorstellen Jahn, Günter: Lessings Fabelabhandlungen: Ein Elementarbuch der Didaktik und Methodik. Bielefeld (2000); [= Jahn 2000].
Lehre, die zur Fabel passt: 1. Rabe und Fuchs Ein Rabe hatte einen Käse gestohlen, flog damit auf einen Baum und wollte dort seine Beute in Ruhe verzehren. Da es aber der Raben Art ist, beim Essen nicht schweigen zu können, hörte ein vorbeikommender Fuchs den Raben über dem Käse krächzen.. Gellert, Christian Fürchtegott: Von dem Nutzen der Fabel (1744) (Auszug). In: Texte zur Theorie der Fabel. Hrsg. v. Erwin Leibfried u. Josef M. Werle. Stuttgart (1978), S. 50–51; [= Gellert Fabel].Hinwendung zum Diesseits. Religionskritik. Rückt im Zuge der Betonung des Vernunftgebrauchs, wie oben ausgeführt, das Individuum in das Zentrum der Entscheidungsfindung und wird Wahrheit als ein kaum erlangbares, ja nicht einmal erstrebenswertes Gut qualifiziert, so bedeutet dies zugleich eine Abkehr von den Dogmen der (christlichen) Kirche. In Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? konstatiert Kant, dass ein wesentlicher Grund für die fortwährende Unmündigkeit vieler Menschen die von den Vormündern geförderte Furcht vor der Selbständigkeit sei:Knapp zusammengefasst und auch ein wenig reduziert lässt sich Lessings Fabeltheorie folglich als radikal wirkungsorientiert beschreiben. Die Fabel soll dem Leser eine Lehre mit auf den Weg geben. Darum wird alles abgelehnt, was dem Erfassen der fabelinhärenten Lehre entgegenstehen könnte. Um die Lehrwirkung zu unterstützen, benutzt Lessing in seinen Fabeln Tierfiguren. Denn er sieht im Gegensatz zu Breitinger den Grund für die Verwendung von Tiercharakteren in Fabeln nicht in der dadurch hervorgerufenen wunderbaren Stimmung der Erzählung. Vielmehr bedient er sich ihrer, um so kurz als möglich Charaktereigenschaften zu umreißen, was deswegen funktioniert, weil die Nennung von Tiernamen die allgemein bekannte Bestandheit der Charaktere126 von ihnen beim Leser aktiviere. Eine langatmige Charakterisierung der Fabelfiguren entfällt, die Fabel selbst wird kürzer, sie kann leichter vom Leser überschaut und aufgenommen werden. So dienen auch die Tiere der zu vermittelnden Lehre.92 Ebd.: 61a–b. Hinter dieser Äußerung steht die antike Vorstellung, dass sich die Götter den Menschen im Traum offenbaren. Mithin gehorcht Sokrates so den Göttern.
Ein Esel begegnete einem hungrigen Wolfe. Habe Mitleiden mit mir, sagte der zitternde Esel; ich bin ein armes, krankes Tier; sieh nur, was für einen Dorn ich mir in den Fuß getreten habe! –14 Vgl. Borgstedt 2004: S. 1: Die Aufklärung […] ist eine vereinheitlichende, Widersprüche bereinigende und glättende Etikettierung.
Man merkt hier, wie weit die Aufklärung vom ursprünglichen Begriff von Religion entfernt ist. Lessings Forderung an die Vertreter einer Religion: Sie sollen auf Ausschließlichkeit verzichten und in einen friedlichen Wettbewerb um die beste Gestaltung des Zusammenlebens der Menschen eintreten Hotz, Karl: Du mußt nur die Laufrichtung ändern.: Die Fabel als produktive Leseanweisung: Traditionelle Fabeln und moderne Texte nach Fabelart. In: Praxis Deutsch 11 (1984), S. 56–60; [= Hotz 1984].Die antirationalistischen Tendenzen des 19. Jahrhunderts, um mit Werner Ziesenis zu sprechen, hatten zur Folge, dass das Märchen in den Schulen zuungunsten der Fabel in den Vordergrund rückte und die den Fabeln inhärenten moralischen Intentionen märchenhaft-sentimentalen für Kinder zubereiteten Ausformungen186 weichen mussten. Eine veritable Renaissance erlebten Fabeln im Schulunterricht erst in den Sechzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts.187 Dazu dürften die historischen Umstände nicht unwesentlich beigetragen haben. Befand sich das Deutschland unter Konrad Adenauer noch in einer Phase politischer Restauration188, so rückte die Kritik an den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen und der mangelhaften Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit im Laufe dieses Jahrzehnts allmählich ins Zentrum der politischen Diskussionen. Für die Thematisierung von Konflikten, gleich welcher Natur, eignen sich Gattungen wie Fabel und Parabel hervorragend. In den Worten Klaus Gerths:Ders.: Fabel und Parabel im Unterricht. In: Taschenbuch des Deutschunterrichts: Grundfragen und Praxis der Sprach- und Literaturdidaktik. Bd. 2. Literaturdidaktik: klassische Formen, Trivialliteratur, Gebrauchstexte. Hrsg. v. Günter Lange et al. 7., unveränderte Auflage, Baltmannsweiler (2001), S. 554–578; [= Ziesenis 2001b].
Eine Fabel, in der Lessing die Herrschaftsverhältnisse im Gegensatz zum antiken Vorbild tatsächlich relativiert, ist Der Wolf und das Schaf161. Wie bei Äsop162 treffen sich die beiden Tiere zufällig an einem Fluss. Das Schaf ist bei Lessing nicht etwa in einer stärkeren, dafür in einer geschützten und folglich gleichwertigen Position, welche es ermutigt, den Wolf verbal zu attackieren. Die Vergehen, die der Wolf dem Schaf bei Äsop als Scheinrechtfertigungen seines mörderischen Tuns vorwirft, werden für das Schaf hier zu Mitteln, den Wolf zu reizen. Dieser betont sodann hochmütig, Wölfe hätten generell Geduld mit Schafen. Welche Lehre verbirgt sich in diesem Text? Ich denke sie könnte heißen: Der Stärkere versucht noch in der schwächeren Position sein Verhalten mit Scheingründen zu rechtfertigen. So verhält sich zwar das Schaf durchaus in einer Weise, die, wie ich weiter unten zeigen werde, in anderen Fabeln Lessings gegeißelt wird. Doch steht im Zentrum dieser Fabel der Wolf, folglich die Figur in der höheren Position. Und das Verhalten der Figur in dieser gehobenen Stellung ist und bleibt nicht zu rechtfertigen; ob sie nun in der eindeutig stärkeren Position ist, wie bei Äsop, oder schon in einer geschwächten und nur noch gleichwertigen, wie bei Lessing. Vergleich der Fabel Der Tanzbär nach Lessing, Pfeffel und Gellert A. Christian Fürchtegott Gellert Gotthold Ephraim Lessing (1729- 1781) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Aufklärung. Er wurde als Sohn eines protestantischen Pfarrrers in Oberlausitz (Sachsen) geboren. Als Stipendiat besuchte er die.
Die wohl ersten Fabeln kamen 3000 v. Chr. in Sumer vor und wurden dort als Lehrtexte in Schulen verwendet. In Ägypten gab es Fabeln hauptsächlich in Bilderform. Von den alten Fabeln wurden jedoch sehr wenige überliefert und wieder aufgegriffen. Mit Ausnahme der altindischen Fabelsammlung Pancharta, sie konnte in Arabien übersetzt werden und gab viel Aufschluss über die Fabeln in der Vergangenheit. In Europa gilt Aesop (600 v. Chr.) als Begründer der Fabeldichtung, die auch noch heute gelesen werden. Im Mittelalter (ca. 13. Jh.) wurden lateinische Fabeln zu schulischen Zwecken verwendet, Martin Luther bereicherte die Fabeldichtung zur Reformationszeit, danach wurde es in Europa still um die Fabel. Erst durch La Fontaine (1621-1695) im 17. Jh. wurde sie wieder populär. Durch ihn erlebte die französische Fabeldichtung eine Hochzeit. In Deutschland kam es im 18. Jh. zu einer Motivverschiebung der Fabeln, sie wurden jetzt mehr zur Betonung der bürgerlichen Lebensweisheit als zur moralischen Belehrung geschrieben. Einen Höhepunkt erlebte die Fabeldichtung durch Lessing (1729-1781), der sich auch wieder an den alten Fabeln orientierte. In der Aufklärung wurden sie als Belehrungstexte über die Politik verwendet, da die Informationsübermittlung zum ersten Mal in der Geschichte in solch breiter Masse möglich war. So konnte auch die größte Bevölkerungsschicht (Bauern und Handwerker) besser informiert werden.Jung, Werner: Art. Gellert, Christian Fürchtegott. In: Killy Literaturlexikon. Bd. 4. Hrsg. v. Volker Meid. Gütersloh/München (1993), S. 104–106; [= Jung 1993].Interessant an dieser Äußerung ist, dass Kant das Bild des Hausviehs wählt, um die furchtsam in Unmündigkeit verharrenden Menschen zu charakterisieren. Vielleicht will er in dieser Passage eine Kritik an den fixen Dogmen des Christentums transportieren, das allzu oft schicksalergebenen Gehorsam und allzu selten selbständige Entscheidungsfindung einfordert, indem er durch das Hervorrufen des Bildes wohlbehüteter Haustiere an das Gleichnis in Psalm 23,1 (Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln) erinnert. der Gattung, Lafontaines Fabel vom Raben und dem Fuchs, um dies zu beweisen. Erst fiir den reiferen Jingling gewinne die Fabel an Wert. Rousseaus Verdikt gegen die Fabel bleibt nicht Ohne Wirkung gnter den deutschenJggendschriftstellern. Zwar folgt kaum einer Rousseau so weit, die Fabel als Kin- derliteratur gänzlich zu verwerfen
In der Fabel finden sich ausschließlich bekannte Tiergattungen wieder, etwa der Storch, der Fuchs, der Hase, der Bär etc. Oft verfasst während der Aufklärung, daher ist das Thema oft die Kritik an der Ordnung der Stände; Aus diesem Grund Tiere als Protagonisten, um Kritik nur indirekt zu üben (Schutz des Autors Namun mengalami kemunduran pada zaman Barock, tetapi fabel benar-benar berkembang paling pesat pada zaman pencerahan (Aufklärung). Pada zaman ini penulis fabel yang terkenal dari negara Jerman adalah Lessing. Lihat Juga: Sinonim dan Antonim. Ciri-Ciri Dan Karakteristik Die Fabel - Funktion und Aufbau. Was unterscheidet die Fabel von anderen Textsorten, wie Märchen oder Parabeln? Fabeln enthalten eine (versteckte) Kritik an der zeitgenössischen Gesellschaft. Gerade in der Zeit der Aufklärung wird die damals vorherrschende Ständeordnung kritisiert, aber auch unmoralische Verhaltensweisen
Der zweite, nicht so bekannte Grund, der gleichwohl für diese Arbeit von höchster Bedeutung ist, lässt sich mit dem Wort sittlich apostrophieren. So wirft Platon den Dichtern vor, sie sprächen vornehmlich einen Teil im Innern des Menschen an, der der Vernunft fern stehe. Überhaupt lasse sich die vernunftgemäße und ruhige Gemütsart […] weder leicht nachahmen, noch ist die Nachahmung [von ihr] so ohne weiteres verständlich98. Der zweite Vorwurf lautet demnach, dass die Dichtkunst nur eine Unterhaltungsfunktion erfülle und nicht zur (sittlichen) Erziehung des Menschen beitrage. Sie sei keineswegs als ernstliche Sache zu bezeichnen. Fabel zu einem Drama in Minimalform (und kann so auch gespielt wer- Erst zur Zeit der Aufklärung wurden sie wieder entdeckt. Gotthold Ephraim Lessing (1729 - 1781) griff etliche Fabeln von Äsop auf und er-gänzte sie um eigene Texte. La Fontaines Verse galten Lessing als zu ver
96 Hier hinkt Platons Überlegung übrigens, denn er gibt keinen Grund an, warum ein Maler das Bild eines Bettes nicht auch nach der ursprünglichen Idee desselben anfertigen könnte, wodurch er sich auf derselben Wirklichkeitsstufe wie ein Handwerker befände.Oh, fuhr der Jagdhund fort, wenn sie ihn nicht überwinden, so sind deine gepriesenen Hunde in Indien – besser als wir soviel wie nichts – aber ein gut Teil dümmer.Einen der kleinen, wahrscheinlich im Herbst 19201 entstandenen Texte Franz Kafkas, den er in dessen Nachlass gefunden hatte, überschrieb Max Brod mit den Worten Kleine Fabel2. Eine Maus hetzt es in ihm umher, gefangen zwischen Mauern, getrieben durch Zimmer, die so kahl sind, dass kein weiteres Wort über sie verloren wird. Schließlich in den Winkel des letzten Raumes vordringend, das jähe Ende des Weges erkennend, plötzlich gefangen, dort, wo ihr nur noch der Rückweg offen steht, verschließt auch dieser sich – von höhnischen Worten begleitet.